Willkommen bei ddr-plakate.de!
Auf unseren Seiten finden Sie eine Sammlung von Plakaten aus der DDR sowie Hintergrundinformationen zur ostdeutschen Designgeschichte.
Alle gezeigten Werke entstammen einer ständigen Ausstellung von Originaldrucken, die von der Agentur kunsttick.com seit dem Sommer 2004 an verschiedenen Orten gezeigt wird.
Die Kollektion "Im Blick der Massen", im Jahr 2002 zusammengestellt vom in Eisenhüttenstadt, bietet erstmals eine umfassende Retrospektive der ostdeutschen Plakatkunst zwischen 1945 und 1990. In ihrer Zusammenstellung spannt sie einen Bogen über die Bereiche Politik, Kultur und Produktwerbung und vermittelt so einen Eindruck von nahezu dem gesamten Spektrum von "Werbemaßnahmen" in der DDR.
Dem Betrachter begegnen inzwischen völlig aus der Öffentlichkeit verschwundene Motive und Losungen, die vor wenigen Jahren für 16 Millionen Menschen Alltag waren.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Stöbern in unseren Seiten und bedanken uns bei Herrn Georg Eckelt, dem Dokumentationszentrum Alltagkutur der DDR e.V., der Konsumverband e.G. und dem Kreisarchiv des Landkreises Oder-Spree für die freundliche Leihgabe der ausgestellten Werke.
Zur Ausstellung
Plakate aus der DDR zu präsentieren, scheint zunächst irritierend, sollten doch gerade hier das Konkurrenzsystem und die Kommerzialisierung der Gesellschaft überwunden werden. Plakate sollten jetzt vor allem aufklärend wirken - und in der Tat ging das traditionelle Werbeplakat in seiner Bedeutung schnell zurück. Dafür rückten andere Formen in den Vordergrund: das politische Plakat zu propagandistischen Zwecken, das Wirtschaftsplakat im Sinne der Produktionspropaganda, Veranstaltungsplakate gewannen durch ihre künstlerische Qualität eine zunehmende Bedeutung.
Das Plakat als Medium der öffentlichen Kommunikation in der DDR bleibt schwer zu beurteilen. Entstanden einerseits hervorragende Plakate als künstlerische Leistung, so fehlte die für das Plakat notwendige Konkurrenz der Aussagen und Aufforderungen. Wie wirkte das Plakat, wenn das Bestehende nur zu bestätigen war? Auch die Präsenz des Plakats im öffentlichen Raum unterschied sich von der heutigen. Plakatiert wurde an Litfaßsäulen und auf U-Bahnhöfen, in Schaukästen und öffentliche Einrichtungen. Fest installierte Aufsteller zu Großveranstaltungen prägten das Bild der Innenstädte. Plakate, oft in verkleinertem Maßstab, wurden zur Gestaltung von Wandzeitungen und Schaufenstern genutzt. Heut übliche Plakatwände im städtischen Raum gab es dagegen ebenso wenig, wie Großwerbung.
(aus: Vorwort zur Ausstellung "Im Blick der Massen". © 2002 Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR)
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